Eine grandiose bürgerliche Fehleinschätzung!

  Nach der Logik der »Leistungsgerechtigkeit« schuften also nur 810 000 Menschen für ihren gerechten Wohlstand, während die restlichen 81 Millionen faule Säcke sind, die selber schuld sind, wenn sie so wenig haben? Glauben wir das im Ernst? Letztens gab es eine Umfrage über die Reichensteuer – ein Großteil der Deutschen lehnt sie ab. Weil die Mittelschicht im Ernst glaubt, weiterlesen…

Das treffend kurze Langgedicht von Günter Grass

Sie sollten das Gedicht vielleicht nochmal lesen, bevor sie den Autor verdächtigen, ein Idiot zu sein. Mein Deutschlehrer Gerhard Melzer zu mir, als ich einmal versuchte, Unkenntnis durch Geschwafel zu übertünchen.   Es ist ein paar Tage her, da hörte ich von Renée Zucker im Inforadio von der schönen Facebook-Kampagne eines Israelis. Ich nenne das ab jetzt auch einen  ‚Shitstorm weiterlesen…

Wulfsschanze zerdeppert, Schloss steht, Larve verpuppt.

Nun werden die Möbel wieder mal gerückt und gewechselt und zwar nicht zu knapp, denn demnächst soll der Obergaukler, Oberbundeskommunistenfresser und aufrechte Sarrazin- Bewunderer, dem z.Z. aller beschädigsten Amt beiwohnen! Die Kanzlerin ist ja für die Springerpresse ‚eingeknickt‘. Würde eher sagen, in der Union und bei den jungnationalen Wirrkopfordoliberalen gibt es absolut niemand mehr, der gleichzeitig will und zum jetzigen weiterlesen…

Solon Geflüster

594 v.u.Z., Solon, der Athener und Spross einer Adelsfamilie, lässt die Schuldenknechtschaft abschaffen. 2011, Papandreou, Präsident der Sozialistischen Internationale, lässt sein Volk abstimmen ob es in der Schuldenknechtschft bleiben möchte. Es besteht noch Hoffnung, dass die Demokratie ein Erfolgsmodell wird, wenigstens in Griechenland. Im gleichen Jahr kürt Helmut Reyno-Schmidt in der BRD den gemeinen Steinbrück zur Dohle der SPD. Ein weiterlesen…

Rette sich, wer kann!

Von Marx ist die Auffassung überliefert, ein Gesellschaftssystem gehe nie unter, bevor es alle Entwicklungsmöglichkeiten ausgeschöpft habe. Wir werden gerade Zeuge von Bemühungen der kapitalistischen Funktionseliten, die Agonie »ihres« Systems zu prolongieren. Ironischerweise nähern sich die verantwortlichen Politiker hierbei den zügellosen Spekulationspraktiken jener Finanzmarkt-»Heuschrecken« an, die jahrelang die Verschuldungsdynamik im Immobiliensektor bestimmten. Die »Hebelung« des EFSF soll durch Kreditversicherungen auf weiterlesen…

FDP ohne Fremdschämen

Zwei gepflegte langhaarige Grauhäupter kommentieren bei Mohnkuchen, Pizza und Latte macchiato den Bedeutungsverlust der FDP allgemein und nach ihrem Ausscheiden aus dem Berliner Landesparlament. Die FDP hat sich jetzt wohl erledigt. – Die BWLer sind bei den Grünen besser dran –  wenn sie Karriere machen wollen – wer will das von denen denn nicht, frage ich dich. – Die informellen weiterlesen…

Mensch, Herr Schirrmacher!

Er traut sich ja nicht mal einen kleinen Verweis auf all die autoritären und protofaschistischen Rotzfahnen aus der Mitte der Bourgeoisie. Da schnaubt man doch in Europa nicht erst seit gestern und übrigens auch gern grün hinein. Parlamentarisch kommen sie mancherorts in Europa über 20 Prozent, stützen sogenannte konservative Regierungen oder sind an ihnen beteiligt. Welchen Rückhalt sie in den weiterlesen…

Vorwort zu einer Selbstreflexion

Wenn es jenseits von Herkunft und Zugehörigkeit, jenseits von traditioneller Familienstruktur und Kastenzugehörigkeit Freiheit geben soll, darf gerade der Begriff  „Nation“ keinerlei Bedeutungsmacht mehr haben, die die Herrschaft des Menschen über den Menschen und die belebte Natur rechtfertigen würde. Die Nation und die angemaßten Rechte, die ihre freiheitsscheuen Lenker nur für sich selbst wollen, sind genauso überkommen, wie es die weiterlesen…

Weihnachtliches Sittengemälde

Was soll ich tun, stöhnte das Kotelett: Man muss einfach immer  schwitzen in diesem alten Pommesfett bei diesen Geizkrägen, die sich aus lauter Geiz nicht die Fingernägel schneiden. Sind  sie ma lieber still, raunte das halbgare Kalbsschnitzel, das neben ihm lag. Sonst erzähle ich dem Herrn Oberverwaltungsdirektor gleich ma ’n Schwank aus ihrer Jugend, sie olle Sau. Na, und sie weiterlesen…

Kaffeehaus mit Jazzgeklimper

Kurz vor dem vollendeten Hinüberdämmern in das Land des kleinen Todes besuchte mich gestern Nacht ein alter Bekannter, der mir seit der glücklichen Zeit in meinem bayerischen Exil zum dritte Mal seine Aufwartung in Berlin macht: Der Traum vom Kaffeehaus mit Jazzgeklimper. Dramolett Nr. 2 Szene 1 Scheiben eines Cafés mit einer geschwungenen Aufschrift im Stil der 50ger „Simsalabim“, gardinenverhangen. weiterlesen…

Larrys Grandma oder Schwiegermutter?

Auch wenn nun die „üblichen Verdächtigen“ in Namibia den Kopf hinalten  (für das Malheur auf dem Flughafen) und jetzt ein wichtiges Detail geklärt zu sein scheint, möchte ich nochmal auf meinen Lieblingsakteur Larry zu sprechen kommen: Wenn Larry nur Christbaumschmuck verkaufen würde, hätte er wirklich Glück. So eine Werbekampagne kriegt man nicht alle Tage umsonst. Andererseits ist viel Öffentlichkeit seinen weiterlesen…

Tom and Larry

Gestern, als ich meine kleines Posting fertig hatte, war ich wieder mal so süchtig, dass ich noch die 2:00 Uhr Nachrichten im D-Funk hören musste. Müde habe ich gelacht, beim ZDF reingeschaut und den Nachtrag verfasst, der die Sache sehr in meinem Sinne abrundete.

Heute wissen wir eigentlich auch nicht mehr – von BILD, die wie immer zuerst mit der Leiche gesprochen haben, dass die greise Mrs. Copello, Großmutter des Inhabers der Frima ‚Larry Copello Incorporated‘, Bombaneatrappen bastelt – und das vermutlich nicht einmal in ihrer Freizeit, also zu ihrem Vergnügen. Denn es handelt sich ja um ein kleines 1979 gegründetes Familienunternehmen mit gerde mal 600.000 $ Jahresumsatz, das die Copellos betreiben. So zumindest kann das jeder im Web recherchieren, woher die meisten der hiesigen Journalisten ihre Erstinformationen wohl auch bezogen haben. Denn sie sind faul und verweichlicht. Und eigentlich gibt es nicht viel mehr, wie gesagt. weiterlesen…

Meine Musiklehrerin

Es riecht wie Klavierlack und polierter alter Duysen. „Es geht hurtig durch Fleiß. Geh Du Alter Esel hole Fische. Frische Brötchen essen Asse des Gesangsvereins“, sagte Irmgard Köhler meine Klavierlehrerin, eine bömische Gastwirtstochter, die mit mir J.S.Bach anstatt Peter Alexander machte, wie es mein Vater wollte, und ihn dann mit Mozarts ‚Rondo Alla Turca‘ rumbekommen hat, dass ich weiter Klassik weiterlesen…

Sonntagsspaziergang im Herbst

Auf der Straße traf ich heute während einer Regenpause eine in Lohn und Brot stehende besser verdienende SPD-Funktionärin unter ihrem Regenschirm, die ich aus einer anderen Zeit kenne.   Wieder nur Revolte Wie mit den Blutsaugern und ihrer Gedungenen Regierung zu verfahren sei? Ich bitt‘ Euch werte, treue Brüder, Diesmal bitt’ ich euch ernst, Denen nicht wieder zu verzeih’n! Egal, weiterlesen…

Pfiffig und auf Zack

So sind die Rechercheure von der IMDb! Bei der Hübschung meiner künstlerischen Vita und der Überprüfung der angegebenen Links, stoße ich auf meine Eintragung in der Datenbank. Und was sehe ich? Endlich! Nach 17 Jahren werden nun auch eimal meine „Lyrics“ für Frl. Andreja Schneider in der Kneipenszene von „Prinz in Hölleland“ gewürdigt! Das ist jetzt wirklich nicht ironisch zu weiterlesen…

Mikrotraktat für Blogger

Von der Zumutung und der Zumutbarkeit des Disputs Die Erkenntnis großer eigener Eitelkeit ist kein hinreichender Grund dafür, anderen von Dingen zu schweigen, die ihnen vielleicht von Nutzen sein könnten – genauso wenig, wie angeborene Faulheit. Kommunikation besteht wesentlich aus einer fortgesetzten Folge von behaupteten oder tatsächlichen gegenseitigen Zumutungen. Sie kann, wie parallele Geraden, unter Umständen erst im Unendlichen ihren weiterlesen…

Wolferls politisch nahezu korrekte kalte Gurkensuppe

Zutaten: 6 frische kleine pommersche Einlegegurken 1/4 l Buttermilch (besser Kefir) 2 mittelgroßer Büffelmozzarella 2 Messerspitzen Guru – Garam Masala (gem) 1 Messerspitze Kreuzkümmel (gem) 1 Messerpitze Otto (gem) 3/4 Teelöffel atlantisches Allianz – Meersalz 1 Esslöffel Kürbiskernöl (bedauerlicherweise kommt das beste aus der Steiermark) Zubereitung: Gurken schälen (von der Blüte zum Stiel gegen mögliche Verbitterung), Gurken stadtplanend entkernen. 5 weiterlesen…

Der Glaube an die Machbarkeit der Moral aus Kinderbüchern

Der Sozialschmarotzer Frederick ist Mäuserich. Und während das übrige Mäusevolk Tag und Nacht Vorräte für den Winter sammelt, macht er sich rar mit der Ausrede er sammle doch auch, Sonnenstrahlen, Farben und Wörter nämlich. Der Winter kommt, die Vorräte sind alle, die Mäuse verzweifelt. Fredrick räuspert sich verlegen, steigt auf einen Stein und erzählt den Mäuschen von den Farben und weiterlesen…

Westberlin

Achtung: Diese Geschichte ist möglicherweise zu sentimental für Ihren Geschmack! Mein Freund Abrahamowsky ist, soweit ich das beurteilen kann, ein echtes Genie. Wahrscheinlich ist er sogar noch etwas genialer. Denn im Gegensatz zu Wittgenstein, baut er seine Sätze so klug, daß sich niemand genötigt fühlt sie mitzuschreiben. Und ganz anders, als der wirklich geniale John Gould, macht er sich keine weiterlesen…

Unglaublicher Stumpfsinn

Ha, ha – uns ist das Lachen im Hals steckengeblieben! Bei solchen Sätzen wie in der tristen Rubrik  „100 Sekunden Leben“ im InfoRadio vom rbb: „Und einen sauberen Ton kriegt man auch auf Anhieb raus. Das ist doch nicht afrikanisch.“ Der Thomas Hollmann muss das wissen, denn er ist Sportredakteur beim rbb und eine Tröte. Da braucht er in gar weiterlesen…