„Man kann derzeit bei der Entstehung einer von Brandstiftern geschürten Meinung zusehen, die sich wie beim Faschismus ihre Sündenböcke in einer Zeit aussucht, die nach ganz anderen Problemlösungen verlangt als der Bildung einer homogenen Gesellschaft durch Fremdenfeindlichkeit oder der Ablehnung einer Minderheit.
Die Erregungspolitik verweigert sich konkreten Verbesserungen und Veränderungen, sie denkt im Prinzip, dass das vermeintliche Problem, der beschworene Untergang des Abendlandes oder Deutschlands, durch Elimination der „Schädlinge“ gelöst werden muss.
Besonders seitdem die Rechten in Deutschland vom Antisemitismus und einer allgemeinen Ausländerfeindlichkeit auf pauschalen Antiislamismus umgeschaltet haben, scheinen sich die Reihen zu schließen, auf denen dann Menschen wie Sarrazin schwimmen, die sich offenbar keinerlei Gedanken machen, was sie bewirken, wenn sie durch das Spielen mit der Angst und primitiven Pauschalisierungen die Mehrheit gegen Minderheiten scharf machen.“
Florian Rötzer im Artikel "Islamfeindlichkeit in Deutschland nimmt zu" auf Telepolis