Schöne wilde Zeit

Wohnraum war schon damals teuer – aber noch nicht so teuer und so knapp. Nachdem ich mich entschieden hatte ab dem Sommersemester 1980 in München Philosophie und Theaterwisssenschaften an der LMU zu studieren, zog ich zunächst mit einem jungen Tänzer an der Staatsoper in eine 1-1/2 Zimmer-Wohnung in der Nähe des Englischen Gartens. Das hielt nicht lange. Als mein Hausrat Weiterlesen …

Beglückende Fundsachen

1998 hatte mir ein lieber Freund einen dollen literarischen Stoff empfohlen. Ausgekoppelt aus (meiner Erinnerung nach) vier Sience-Fiction-Geschichten des britischen Autors Eric Frank Russel bearbeitete ich Anfang 2001 die in den Sechzigern erschienene Geschichte von dem vergeblichen Versuch einer wie üblich stramm hierarchisch organisierten Erddelegation, mit Siedlern auf einem „vergessenen“ Planeten zu kommunizieren, auf dem sehr erfolgreich ein gänzlich herrschaftsfreies Weiterlesen …

Der Apparatur sich darstellen…

„Das reproduzierte Kunstwerk wird in immer steigendem Maße die Reproduktion eines auf Reproduzierbarkeit angelegten Kunstwerks…..Dem Film kommt es viel weniger darauf an, daß der Darsteller dem Publikum einen anderen, als daß er der Apparatur sich selbst darstellt.“ Walter Benjamin, „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“, Dritte Fassung, Quelle:  wikisource Wem gehören die Produktionsmittel? Gegen die Fülle individueller Ausdrucksmöglichkeiten ist Weiterlesen …

Der Magister Beyer…

…ist der Homo Lämpeliensis der Union: Trumps „autoritärer Stil“ könne auch „von Vorteil“ sein, meint der CDU-Außenpoliter im ZDF. Damit könne er sich Respekt bei anderen Staatschefs verschaffen wie Xi Jinping und Wladimir Putin. Warum nicht auch bei allen anderen, die Magister Beyer heimlich eigentlich doch toll findet? „Aber wehe wehe, wenn ich auf das Ende sehe“ (W. Busch):  Trump Weiterlesen …

„Die Arbeiter an ihre Brüder“

Frei nach dem Türkischen 1866 von Georg Herwegh Wir schüren in den Essen Die Feuer Tag und Nacht, Am Webstuhl, an den Pressen Steht unsre Friedenswacht. Wir schürfen in dem Qualme Der Gruben nach Metall, Den Segen goldner Halme Dankt uns der Erdenball. Doch wenn das Korn gedroschen, Dann heißt es: Stroh als Lohn, Dann heißt’s – für uns den Weiterlesen …

Positives Denken und Bellizismus

Eine gefällige Form von unappetitlicher bis wütender Polemik, die es stets gab, wird derzeit in den Qualitätsmedien TAZ, Spiegel, Focus, FR, ND und FAZ so wie im ö.r.R. bei ARD und ZDF, auffällig öfter als in Friedenszeiten zu diffamierender Schmähung aufgebläht, mindestens jedoch in affektierten Tendenzjournalismus konvertiert – ohne Verstand ohne Esprit. Das muss beschämen und beleidigen, die sich noch Weiterlesen …